Bereits seit vielen Jahren beschäftigen sich immer wieder Tagungen und Kolloquien mit dem Thema Wissenschaftssprache. Im Folgenden finden Sie in chronologischer Anordnung eine Auswahl von Veranstaltungen, die vom ADAWIS oder von anderen Organisationen durchgeführt wurden.

Der Vortrag machte am Beispiel der Evolutionsbiologie eindrucksvoll deutlich, dass auch in den Naturwissenschaften der Erkenntnisfortschritt nicht sprachunabhängig ist. Dies hat besondere Bedeutung vor dem Hintergrund der mancherorts angestrebten Total-Anglisierung des Hochschulbetriebes. Die wichtigsten Passagen des Vortrags können Sie hier ansehen und nachhören.

In den Diskussionen über Wissenschaftskommunikation wurde bislang kaum berücksichtigt, welche Rolle dabei der Sprachenwahl zukommt. Während der binnenwissenschaftliche Austausch in vielen Disziplinen nur noch auf Englisch stattfindet, ist die Kommunikation mit der Öffentlichkeit stets auf die Landessprache angewiesen. Die Tagung thematisierte dieses Spannungsfeld und nahm insbesondere die akademische Lehre in den Blick, wo eben jene Akteure ausgebildet werden, die in der Zukunft wissenschaftliche Expertise und gesamtgesellschaftliche Fragen zusammenführen sollen.

Hier finden Sie das Programm und hier einen Bericht über die Tagung.

Der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung danken wir für ihre Unterstützung.

Hier finden Sie sämtliche Beiträge.

Vom 17. – 18. 3. 2023 fand eine internationale Konferenz des Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Zagreb und Regensburg (CGES) in Kooperation mit dem Goethe-Institut zum Thema „Mehrsprachigkeit in Schule und Wissenschaft – ein europäisches Zukunftsmodell für die Bildungssysteme in Europa?“ statt. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Wissenschaftssystem, wo in zahlreichen Disziplinen Englisch bereits die einzige Wissenschaftssprache ist. Diese Sprachumstellung wirkt sich inzwischen negativ auch auf die schulische Fremdsprachenausbildung in Kroatien aus. Die Konferenz wurde u.a. mit Unterstützung des ADAWIS durchgeführt.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) veranstaltete am 2. 6. 2023 in Wien ein Symposium mit dem Titel: „Die Sprache(n) der Wissenschaft. Eine empirische Studie unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Österreich vor dem Hintergrund sprach- und kommunikationswissenschaftlicher Befunde“. Hierzu ist auch ein Tagungsband erschienen, der Beiträge des ADAWIS enthält.

Das Deutsche und die soziale Verpflichtung der Wissenschaftssprache / Il tedesco e il vincolo di socializzazione della conoscenza delle lingue scientifiche: So lautete der Titel einer am 27. und 28. Oktober 2022 an der Universität Neapel Federico II veranstalteten Tagung, die in Zusammenarbeit mit ADAWIS, DAAD, ADIT (Alumni DAAD Italien), Universität Chieti-Pescara „Gabriele D’Annunzio“ und Goethe-Institut Neapel organisiert wurde. Dabei wurde insbesondere das Thema der Verpflichtung der Wissenschaftssprache hinsichtlich der Vermittlung von Erkenntnis bzw. (sprachwissenschaftlich treffender gesagt) der sprachlichen Re-Konstituierung von Erkenntnis in den Vordergrund gerückt. Worin eine solche Verpflichtung heute insbesondere besteht, lässt sich aus einer Betrachtung der konkreten geschichtlich-sprachlichen Situation deutlich bestimmen: Ganze Forschungs- und Fachkommunikationsbereiche benutzen vornehmlich oder ausschließlich das Englische. Auf Englisch wird eine unüberschaubare Menge an neuen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen ursprünglich formuliert oder wenigstens vermittelt. Die Beiträge, die im Rahmen der Tagung präsentiert und diskutiert wurden, zeigten, dass jenseits der sonst üblicherweise hervorgehobenen politischen, gesellschaftlichen und auch ethisch-philosophischen Aspekte die „soziale Verpflichtung“ des Deutschen – sowie aller anderen Wissenschaftssprachen – auch eine entscheidende sprachliche Dimension aufweist, die nicht so sehr in der Überführung, sondern eher in der Umsetzung der Erkenntnisse in eine andere Sprache, in unterschiedliche funktionale Kommunikationsbereiche und in unterschiedliche Textsorten besteht. Konsequenterweise gehört zur „sozialen Verpflichtung“ einer Wissenschaftssprache auch, dass sie sich als Kultursprache eher aufgrund der ununterbrochenen Aktualität ihres Ausbauprozesses als aufgrund ihrer Tradition definieren lässt.

Programm der Tagung

Diese hochkarätig besetzte Tagung in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing ging der Frage nach, inwieweit die Anglophonisierung der Wissenschaft damit zusammenhängt, dass Konzepte, die aus dem Bereich der Wirtschaft stammen, immer mehr Einzug in Forschung und Lehre halten. Eine zunehmende „Marktorientierung" von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bedeutet Wettbewerb um Personal, Studenten, Geld und Reputation. Die Schaffung unternehmerischer Kategorien von Wissenschaft, die mit Maßstäben der Ökonomie durchgeführte Quantifizierung wissenschaftlicher Leistung und die Uniformierung der wissenschaftlichen Kommunikation könnten eng aufeinander bezogen sein.

Hier finden Sie den Tagungsbericht auf den Seiten der Akademie für Politische Bildung und hier einen Bericht des Zentrums für Europäische Bildung der Universität Zagreb. Ein ausführlicher Tagungsband mit Beiträgen sämtlicher Referenten und Diskutanten ist im Nomos-Verlag erschienen.

Mehrere Rundfunkkanäle berichteten über das Ereignis.

Eine lesenswerte übergreifende Bewertung der Tagung bietet der Aufsatz „Zum Diskurs über die Sprache in der Wissenschaftskommunikation" von O. Rösch und G.-U. Tolkiehn, welcher in Heft 4 (2018) der Zeitschrift Die Neue Hochschule erschien.

Quelle: (mit Genehmigung der) Akademie für Politische Bildung
 

Aus Anlass der Tagung an der Akademie für Politische Bildung formulierte der ADAWIS eine Erklärung, in der namhafte Unterzeichner die Hochschulen auffordern, sämtliche Studiengänge auch in deutscher Sprache anzubieten. Hierzu gab der ADAWIS auch eine Pressemitteilung heraus.

Die Tagung befasste sich mit der Förderung der Mehrsprachigkeit im europäischen Wissenschaftsdiskurs unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen und Französischen als Wissenschaftssprachen – Status Quo und Perspektiven. Dazu erschien der Tagungsband: Mehrsprachigkeit im Wissenschaftsdiskurs. Ein Panorama der Möglichkeiten und Schwierigkeiten. Hsg.: H.W. Giessen, A. Krause, P. Oster-Stierle, A. Raasch. Nomos, Baden-Baden, 2018.

Der Band enthält u.a. den Aufsatz des ADAWIS „Der Wert der Mehrsprachigkeit in den Naturwissenschaften und der Medizin“.

Die Initiative „Deutsch 3.0" umfasste etwa 20 Veranstaltungen, in denen das Goethe-Institut zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern (u.a. dem ADAWIS) die künftige Entwicklung der deutschen Sprache mit Experten aus Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft interdisziplinär diskutierte.
In dieser Kampagne, die etwa ein Jahr dauerte und am 1. Dezember 2014 zu Ende ging, spielte das Thema Deutsch als Wissenschaftssprache eine wichtige Rolle.

Die vom ADAWIS im Rahmen der Initiative „Deutsch 3.0" organisierte Veranstaltung fand am 16. Oktober 2014 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt und trug den Titel „Die Sprache von Forschung und Lehre - Bindeglied der Wissenschaft zu Kultur und Gesellschaft?" (siehe unten)

Im Rahmen der Initiative „Deutsch 3.0" des Goethe-Instituts organisierte der ADAWIS am 16. Oktober 2014 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Die Sprache von Forschung und Lehre - Bindeglied der Wissenschaft zu Kultur und Gesellschaft?" Im Mittelpunkt stand die Frage, welche gesamtgesellschaftliche Bedeutung es hat, wenn sich Forschung und Lehre immer mehr aus der Landessprache zurückziehen. Darüber diskutierten Vertreter aus der Politik und der Wissenschaft. Die Moderation besorgte der Politologe und Journalist Dr. Andreas Vierecke. In seinem Impulsvortrag sprach der Linguist Prof. Dr. Christian Fandrych von der Universität Leipzig zum Thema „Monolingualer Habitus oder wissenschaftliche Mehrsprachigkeit? Zur Rolle von Sprache(n) in der Hochschullehre am Beispiel internationaler Programme".

Teilnehmer und Programm der ADAWIS-Tagung

Die Dokumentation der Veranstaltung ist auch in Buchform erschienen. Das Buch hat 80 Seiten und kann über den Buchhandel bezogen werden (ISBN 978-3-00-054045-5).

Am 29. 1. 2013 fand im Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin diese vom ADAWIS und von der FU Berlin gemeinsam organisierte Podiumsdiskussion statt. Es ging um die Frage, wie die von der HRK formulierten Empfehlungen zur Sprachenpoltik an Hochschulen konkret umzusetzen seien.

Einführungen gaben der Präsident der FU, Prof. Peter-André Alt, sowie PD Dr. Hermann H. Dieter vom ADAWIS-Vorstand. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich:
Prof. Horst Hippler (Präsident der HRK),
Prof. Jürgen Trabant (Jacobs University Bremen),
Prof. Erika Fischer-Lichte (FU Berlin),
Prof. Günter M. Ziegler (FU Berlin),
Prof. Ralph Mocikat (ADAWIS).
Die Moderation besorgte Frau Dr. Amory Burchard vom Tagesspiegel.

Sämtliche Beiträge sind in einem Dokumentationsband zusammengefasst, den der ADAWIS unter dem Titel „Die Sprache von Forschung und Lehre: Welche - Wo, für Wen?" herausgegeben hat. In diesem Band sind auch weitere Texte zum Thema Wissenschaftssprache nachzulesen. Das Buch hat 87 Seiten und kann über den Buchhandel bezogen werden (ISBN 978-3-00-043755-7).

Bericht des Tagesspiegels vom 23. 2. 2013 auf der Internet-Seite der FU Berlin

Vom 25. bis 27. Oktober 2012 veranstaltete die Österreichische Forschungsgemeinschaft (ÖFG) in Semmering den Österreichischen Wissenschaftstag 2012, der dieses Mal unter der Überschrift „Kommunikation - Objekt und Agens von Wissenschaft" stand. Im Rahmen dieser hoch interessanten Tagung gab es eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „Die Sprachenfrage in den Wissenschaften: Nationalsprache versus lingua franca". Teilnehmer waren: I. Hijiya-Kirschnereit (FU Berlin), R. Mocikat (ADAWIS), B. Seidlhofer (Universität Wien), W. Thielmann (TU Chemnitz) und (als Moderator) H. Goebl (Universität Salzburg).

Die Beiträge zu der Konferenz sind zusammengefasst in: Wissenschaft – Bildung – Politik, Band 16, Kommunikation – Objekt und Agens von Wissenschaft. Herausgegeben von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft. Böhlau Wien, Köln, Weimar, 2013

Zusammen mit dem ADAWIS als Kooperationspartner veranstalteten der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Goethe-Institut (GI) und das Institut für Deutsche Sprache (IDS) vom 10. bis 12. November 2011 in der Zeche Zollverein in Essen die Konferenz „Deutsch in den Wissenschaften“. Ziel war es, die Bedeutung der Sprache in den Wissenschaften zu diskutieren und unter Einbindung internationaler Perspektiven einen Beitrag zur Positionsbestimmung der deutschen Sprache im wissenschaftlichen Kontext zu leisten. 

In seiner Eröffnungsrede fand der Präsident des Goethe-Instituts, Prof. Dr. K.-D. Lehmann klare Worte zum Thema „Deutsch als Wissenschaftssprache".

Im Zusammenhang mit dieser Tagung strahlte Deutschlandradio Kultur am 9. November 2011 ein Interview mit dem Vorsitzenden des ADAWIS aus, das Sie hier nachhören können. Neben anderen Tageszeitungen berichtete die FAZ in einem Artikel vom 16. 11. 2011 ausführlich über die Konferenz.

Die Beiträge sind zusammengefasst in dem Band „Deutsch in den Wissenschaften - Beiträge zu Status und Perspektiven der Wissenschaftssprache Deutsch", Klett-Langenscheidt, München 2013.

Die Impressionen von der Tagung in Essen (Aufnahmen von Bernhard Ludewig) werden mit freundlicher Genehmigung des Goethe-Instituts wiedergegeben.

Mit dem Thema „Deutsch als Wissenschaftssprache" beschäftigte sich eine Podiumsdiskussion, die in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften am 21. Januar 2011 in Leipzig stattfand. Teilnehmer waren Jürgen Trabant (Freie Universität Berlin), der auch den Einführungsvortrag hielt, Ralph Mocikat (ADAWIS e.V.), Klaus Bochmann (Sächsische Akademie der Wissenschaften) sowie Pirmin Stekeler-Weithofer (Sächsische Akademie der Wissenschaften und Universität Leipzig). Hier finden Sie das Programm der Veranstaltung und hier die Startseite der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.

In diesem Kolloquium beschäftigten sich führende Vertreter aus Politik und Wissenschaft sowie aus Wissenschaftsorganisationen mit der Rolle des Deutschen in der Wissenschaft und mit den Chancen wissenschaftlicher Mehrsprachigkeit. Die Veranstaltung war ein Kooperationsprojekt der Volkswagen-Stiftung und der Akademie für Politische Bildung, Tutzing, welches von Prof. Dr. Hans Joachim Meyer und Prof. Dr. Konrad Ehlich initiiert worden war. Den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Politik. Und Sprache" hielt Bundestagspräsident Prof. Lammert. Darin betonte er, dass die Politik für Sprache zwar nicht zuständig sei, aber dennoch Verantwortung für sie trage. Zum Abschluss legten die Initiatoren eine  Resolution vor, die von insgesamt 15 Vertretern aus der Wissenschaft unterzeichnet wurde. Hier geht es zum Programm der Tagung.

Als Dokumentation der Tagung erschien das Buch „Deutsch in der Wissenschaft. Ein politischer und wissenschaftlicher Diskurs" (Herausgeber: Heinrich Oberreuter, Wilhelm Krull, Hans Joachim Meyer und Konrad Ehlich), Olzog-Verlag, München, 2012. Eine Besprechung des Bandes finden Sie hier.

Am 25. 10. 2010 fand im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag eine Expertenanhörung zur Rolle des Deutschen als Sprache in der Wirtschaft statt. Als Experten waren geladen:
Prof. Dr. Ulrich Ammon (Universität Duisburg-Essen, entschuldigt),
Prof. Dr. Karl-Heinz Göttert (Emeritus, Universität zu Köln),
Christian Gramsch (Deutsche Welle),
Johannes Marten (Deutsche Bank),
Prof. Dr. Ralph Mocikat (ADAWIS),
Prof. Dr. Winfried Thielmann (TU Chemnitz).
Während der Diskussion wurde deutlich, dass die Sprache in der Wirtschaft nicht von dem Thema Wissenschaftssprache losgelöst betrachtet werden kann. In einer nachfolgenden Pressemitteilung äußerte der Deutsche Bundestag seine Sorge um den Statusverlust der deutschen Sprache.

Stellungnahme des ADAWIS-Vertreters in der Bundestagsanhörung

Im Auswärtigen Ausschuss - Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages fand am 26. 1. 2009 eine Expertenanhörung zur Rolle des Deutschen als Wissenschaftssprache im Ausland statt. Als Experten waren anwesend:
Prof. Dr. Ulrich Ammon (Universität Duisburg-Essen),
Felix Grigat (Deutscher Hochschulverband),
Dr. Matthias Makowski (Goethe-Institut),
Prof. Dr. Ralph Mocikat (ADAWIS),
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte (DFG),
Dr. Ulrike Albrecht (Alexander-von-Humboldt-Stiftung),
Prof. Dr. Stefan Hormuth (DAAD).
Übereinstimmend konnten die geladenen Experten klar machen, wie gefährdet das Deutsche als Wissenschaftssprache selbst bei uns im Inland ist.
Im Zusammenhang mit dieser Anhörung gaben die Präsidenten von AvH, DAAD, Goethe-Institut und HRK eine Presseerklärung heraus, die vom ADAWIS mit einer eigenen Pressemitteilung ergänzt wurde. Auch der Deutsche Kulturrat forderte im Anschluss an die Anhörung von der Politik Konzepte zur Sicherung der Wissenschaftssprache Deutsch. 

Im Rahmen dieser Tagung, die das Goethe-Institut anlässlich des Projektes „Sprachen ohne Grenzen" in der Akademie der Künste in Berlin veranstaltete, gab es am 19. 9. 2009 eine Veranstaltung zum Thema „Mehrsprachigkeit in den Wissenschaften". Diese wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) organisiert und unter Beteiligung des ADAWIS durchgeführt.
Verschiedene Medien berichteten über die Tagung, so das DAAD-Magazin, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Deutschlandfunk.

Am 2. 6. 2008 fand in der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Sprachenpolitik an Hochschulen in Zeiten von Exzellenz und Globalisierung – Das Beispiel München“ statt. Teilnehmer auf dem Podium waren Annette Julius (DAAD), Hannemor Keidel (Vizepräsidentin der TU München), Thomas May (Kanzler der LMU), Ralph Mocikat (ADAWIS), Willie van Peer (LMU, Deutsch als Fremdsprache), Susanne Poelchau (Bayerischer Rundfunk; Moderation), Winfried Thielmann (TU Chemnitz, Deutsch als Fremdsprache).
Die Dokumentation der Podiumsdiskussion von Simone Schiedermair erschien in dem Buch „Zielsprache Deutsch", S. 59 – 77, Stauffenberg-Verlag.

zur Dokumentation der Podiumsdiskussion

Im Rahmen dieser Tagung fand ein Symposium zum Thema Wissenschaftssprache statt, das Prof. Dr. Wolfgang Haße für den „Arbeitskreis Deutsche Sprache in der Chirurgie" (ADSiC) e.V. organisierte. Als Redner in dieser Sitzung sprachen Dr. F. Stelzner (Einführung), Dr. Wolfgang Haße (Vorstellung des ADSiC), Dr. Roswitha Reinbothe („Die deutsche Sprache auf internationalen Chirurgenkongressen vor und nach dem Ersten Weltkrieg") sowie R. Mocikat („Die Sprache in der Medizin und den Naturwissenschaften in der Zeit nach 1945").
Die Kurzfassungen der Vorträge erschienen in den Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie – Heft 4, S. 367-371 (2008).

Kurzfassung des Vortrags „Die Sprache in der Medizin und den Naturwissenschaften in der Zeit nach 1945"

Vom 14. bis 16. 6. 2007 fand in der Berliner Akademie der Künste die Veranstaltung des Goethe-Instituts „Die Macht der Sprache" statt. In diesem Rahmen richteten der Deutsche Akademische Austauschdienst, das Goethe-Institut und der ADAWIS gemeinsam die Sektion „Wissenschaft ist mehrsprachig" aus. Das DAAD-Magazin berichtete über die Veranstaltung.

In der DAAD-Broschüre findet sich u.a. ein lesenswerter Aufsatz von Winfiried Thielmann mit dem Titel „Alltagssprachen als wissenschaftliche Ressource". Hier wird eindrucksvoll aufgezeigt, dass sich die empirische Wissenschaft alltagssprachlicher Ausdrücke und Strukturen bedienen muss - um des wissenschaftlichen Streites willen. Eine Lingua franca im wissenschaftlichen Tagesgeschäft hindert hingegen die Innovation.

Diese Expertentagung fand vom 27. bis 29. 9. 2006 in Bonn statt und wurde von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Welle ausgerichtet. Vertreter des ADAWIS waren beteiligt. Als Ergebnis wurde ein Diskussionspapier erarbeitet, das die im Titel der Tagung gestellte Frage mit einem klaren „Ja" beantwortet.